Alaskas Gas-Pipeline: Eine unendliche Geschichte
Die Zukunft der Erdgasproduktion in Alaska scheint derzeit in eine frostige Phase der Ungewissheit einzutreten. Trotz wachsender Bedenken hinsichtlich der Notwendigkeit, Gas aus anderen Regionen zu importieren, um den Heiz- und Strombedarf des südlichen Alaskas zu decken, bleiben Fortschritte in der Erschließung und Produktion bestehender Gasfelder aus.
Ebenso fehlt es an konkreten Initiativen, den schon lange ersehnten Bau einer Erdgas-Pipeline von der Nordküste zur südlichen Region Alaskas zu realisieren. Während sich viele Alaskaner, insbesondere die Gesetzgeber, ungern dieser Realität stellen, scheint die Importlösung zumindest auf absehbare Zeit unumgänglich.
Mehrere Gouverneursverwaltungen haben in der Vergangenheit auf die Entwicklung einer inländischen Erdgas-Pipeline gesetzt und betont, dass man "nie näher dran" war, die enormen Gasreserven in Prudhoe Bay und anderen Gebieten der Nordküste zu erschließen. Ziel war es, eine stabile Gasversorgung für den Staat zu sichern und Überschüsse gewinnbringend zu exportieren.
Doch nach Jahrzehnten voller Versprechungen wirkt es eher, als sei das Ziel weiter entfernt denn je. Der Abstand von etwa 800 Meilen zwischen der Nordküste und dem südlichen Alaska bleibt die größte Hürde, die es zu überwinden gilt.
Aufgrund der Transportkosten verliert ein solches Projekt seinen wirtschaftlichen Reiz gegenüber bestehenden Quellen mit weniger logistischen Herausforderungen. Trotz dieser Hindernisse zeigen sich die Verfechter der Gasentwicklung in Alaska stets optimistisch, selbst wenn private Investoren zögerlich bleiben.
Nach der Entdeckung von Öl in Prudhoe Bay waren große Produzenten bereit, beträchtliche finanzielle Risiken einzugehen, um die Trans-Alaska-Pipeline zu verwirklichen. Die aktuelle Zurückhaltung bei der Entwicklung einer Gasleitung zeigt jedoch deutlich, dass der potenzielle Profit begrenzt ist und die Hoffnung auf veränderte Rahmenbedingungen unwahrscheinlich bleibt.
Die Alaska Gasline Development Corp., die mit der Förderung staatlicher Interessen bei der Gasleitung betraut ist, hebt weiterhin schrittweise Fortschritte hervor, um zu zeigen, dass der Traum von einer Pipeline nicht völlig erloschen ist. Dennoch haben Vertreter der AGDC gegenüber Gesetzgebern dieses Jahr eingeräumt, dass es sinnvoll wäre, die Unternehmung aufzulösen, sollte bis 2025 kein Durchbruch erzielt werden.
Mit nur noch einem Monat bis zu dieser Frist bleibt öffentlich-konstatierbare Bewegung weiterhin aus.