Airbus verfehlt knapp ambitioniertes Auslieferungsziel für 2024
Der europäische Flugzeughersteller Airbus hat sein ambitioniertes Auslieferungsziel für das Jahr 2024 nur knapp verfehlt. Trotz anspruchsvoller Marktbedingungen und komplexer Verhandlungen konnten laut Brancheninsidern über 765 Flugzeuge an Fluggesellschaften und Leasingunternehmen ausgeliefert werden, was nur geringfügig unter den angestrebten "rund 770" liegt. Besonders der Dezember wurde intensiv genutzt, um mehr als 122 Maschinen zu liefern, und das Jahr so annähernd erfolgreich abzuschließen.
Airbus musste Mitte des Jahres aufgrund von Lieferkettenproblemen seine Zielvorstellung für 2024 anpassen und konnte eine drohende Gewinnwarnung abwenden, nachdem im November eine Vereinbarung über zusätzliche Triebwerkslieferungen getroffen wurde. Trotzdem bereiten die Engpässe bei Innenausstattungen weiterhin Probleme, was dazu führte, dass einige Auslieferungen aufgeschoben werden mussten.
Diese Schwierigkeiten entstanden bei den komplexen Verhandlungen zwischen Fluggesellschaften, dem Flugzeughersteller und Sitzherstellern. Vor einer offiziellen Ankündigung am 9. Januar wollte Airbus keine Stellungnahme abgeben. Analysten waren bereits auf eine mögliche Zielverfehlung vorbereitet, da das Unternehmen verlautbart hatte, dass ein Fehlen von weniger als 20 Jets als nicht wesentlich erachtet wird.
Dies erlaubt, dass keine erneute Gewinnwarnung notwendig wird. Die finalen Zahlen unterliegen noch einer routinemäßigen Prüfung und könnten sich bis zur endgültigen Eigenumsübertragung ändern. Airbus generiert den Großteil seines operativen Gewinns und Cashflows aus der Lieferung von Verkehrsflugzeugen. Die genauen Prognosen für 2025 werden mit den vollständigen Ergebnissen am 20. Januar veröffentlicht.