Agrarverbände schlagen Alarm: Schilf-Glasflügelzikade bedroht deutsche Landwirtschaft
Die deutschen Agrarverbände fordern angesichts der rasanten Ausbreitung der Schilf-Glasflügelzikade dringend die Zulassung effektiver Insektizide und Saatgutbehandlungsmethoden. Bauernpräsident Joachim Rukwied betont, dass in Deutschland geeignete Pflanzenschutzmittel nicht zur Verfügung stehen, was die lokale Erzeugung mancher Grundnahrungsmittel gefährdet.
Die mit dem Klimawandel einhergehenden Veränderungen führen dazu, dass sich neue Schädlinge wie besagte Zikade von Süd- nach Norddeutschland ausbreiten. Diese überträgt Krankheiten auf wichtige Nutzpflanzen, darunter Kartoffeln, Zuckerrüben und verschiedene Gemüsesorten.
Die Auswirkungen sind verheerend: Ernteverluste liegen zwischen 30 und 50 Prozent und können im Extremfall zu Totalausfällen führen. Der Deutsche Bauernverband meldet die Präsenz des Schädlinge unter anderem auch auf Rotkohl, Karotten, Roter Bete, Zwiebeln, Sellerie, Rhabarber, Chinakohl und Freilandpaprika.
Rukwied fordert die Bundesregierung auf, umgehend zu reagieren, um die drohende landwirtschaftliche Krise abzuwehren. Er weist darauf hin, dass in zahlreichen Ländern außerhalb der EU bereits wirksame Pflanzenschutzlösungen verfügbar sind.