Hurricane

Die Zelle ist dunkel, rauh, abstoßend, unmenschlich. Ein Mann kauert auf seiner Pritsche, die Stimmen in seinem Kopf lassen ihn nicht in Ruhe. Er muss sich entscheiden. Für eine seiner beiden Seiten. Wie gerne würde er aufgeben, einfach nur noch in sich zusammenfallen. Doch sein Kampfeswille lässt dies nicht zu. Und sein Stolz auch nicht, er wird nicht aufgeben. Er hat noch nie einen Kampf verloren. Diesen wird er auch nicht verlieren, doch es wird 22 Jahre dauern, bis er endlich vorbei ist. Rubin Carter (Denzel Washington) wurde als der "Hurricane" bekannt, denn wie ein Wirbelsturm fegte er Anfang der 60er durch die Boxhallen Amerikas, brachte es bis zum Titelkampf um die Weltmeisterschaft im Mittelgewicht. Doch dann war Rubin Carter zur falschen Zeit am falschen Ort. Und er war der perfekte Sündenbock. Rubin Carter ist schwarz. Ein Schwarzer in einem rassistischen Land, dessen Justizmühlen vom Rassismus zerfressen sind. Nun sitzt Carter im Gefängnis. Verurteilt zu drei mal lebenslänglich für Morde, die er nicht begangen hat, ohne eine Chance jemals das Gefängnis wieder verlassen zu können. Auch Prominente wie der Sänger Bob Dylan, der ihm zu Ehren den Song "Hurricane" komponiert oder Carters Boxkollege Muhammed Ali können nichts ausrichten. Das System ist zu korrupt.