News Lammert: Rechtspopulismus keine Gefahr für die Demokratie

Also ich würde behaupten, dass ein jeder, der mal im Fokus des öffentlichen Interesses stand, ein langes Lied davon singen kann, was ihm nicht alles (positiv und/oder negativ) angedichtet wurde. Nur ist nicht jeder so ungestüm und schießt aus vollen Rohren auf die Medien zurück - die auch noch den viel längeren Atem haben. Und das war der Fehler. Nicht jede Wahrheit muss auch ausgesprochen werden.
Aber nicht jeder instrumentalisiert Inhalte gegen das Image der Presse und bedient sich dennoch derselben. "Lügenpresse" differenziert nicht, es ist eine abschließende Wertung. Also muss alles Lüge sein.

Das ist vom Gedanken her sicherlich richtig. Aber weißt Du, wieviele Talkshows ich gesehen habe, wo ich nur den Kopf schütteln konnte, wie mit "ungeliebten Gästen" verfahren wurde? Es ging dabei nicht darum, jemandem eine Bühne zu geben, um sich zu erklären, sondern es war immer ein Pranger. Patentrezept: Immer einfache Fragen stellen, auf die es aber keine einfachen Antworten gibt. Dann Worte klauben, sie neu komponieren und somit den Sinngehalt entstellen und das dann als "Zwischenfazit" so stehen lassen, bevor man sich wieder des geliebten Talkgastes annimmt. Habe ich häufiger so gesehen, als man denken mag.
Das geschickte Rhetoriker aber in der Lage sind, dieses System für ihre Zwecke zu nutzen, hast du aber auch inzwischen erkannt, oder Lucke konnte das sehr gut, auch Höcke hat die Jauch-Show recht eindrucksvoll für seine Zwecke genutzt, und da gab es mal einen Radikalen islamisten bei Hart aber Fair. Aber im Übrigen bin ich der Meinung, dass das TV-Adäquat zur Bildzeitung nicht für eine sachliche Politische Diskusion taugt - eben WEIL es mal differenzierter Antworten und Vorschläge bedarf, und Auseinandersetzung mit Fakten.
Gorleben war ich nie und bei Occupy auch nicht. Aber in der DDR hat immer einer auf einer Bühne ohder einer Erhöhug gestanden und was erzählt. Auch in Dresden. Und wenn es nur ein Pfarrer war... Einmal meine ich sogar, dass der Biermann gesprochen hat. Weiß es aber nicht mehr genau. Jedenfalls
da stand immer einer, aber nicht DER...
Ja, aber nun ist Pegida aber auch eine Protestbewegung...
In meinen Augen haben sie einen anderen Anspruch - "Wir sind das VOLK" :-?
Und was den Trump angeht: Den hätte man in Deutschland schon weg gesperrt und seine Partei verboten.
zu Recht oder Unrecht?
 
da stand immer einer, aber nicht DER...
Wenn das Dein einziger Kritikpunkt an Pegida wäre, dass sie über nicht genügend gute Rhetoriker verfügen, dann würde ich es sogar wortlos so gelten lassen ;)

In meinen Augen haben sie einen anderen Anspruch - "Wir sind das VOLK" :-?
Ja, also dazu habe ich auch schon mehrfach geschrieben. Dieser Spruch mag dem einen oder anderen sauer aufstoßen. Vor allem jenen, die sich jetzt ebenso wenig von Pegida vertreten sehen, wie einst die Stasi und das ZK der SED von den Montagsdemonstranten.

Der Spruch drückt aus, dass man mit der gemachten Politik unzufrieden und nicht im Sinne des Volkes (oder eben der Mehrheit) regiert wird. Es ist ein Ausdruck von gelebter Demokratie, denn jeder, der morgens aufsteht und sein Tagewerk in diesem Land verrichtet, bezahlt diejenigen mit, von denen er Jahr für Jahr beschissen wird. Und das nicht mal heimlich, sondern ziemlich offen. Je mehr Menschen in diesen Chor einstimmen, desto legitimer wird er.

Und bevor Du mir mit "Mehrheiten" und "Zahlen" kommst: Bei den Montagsdemos in der DDR waren auch nie die DDR-Mehrheit auf den Beinen. Kurz vor dem Mauerfall vielleicht 1 oder 2 Millionen Menschen. Also nichts, was nicht von jeder Love Parade hätte übertroffen werden können...

zu Recht oder Unrecht?
Du kennst doch meine Meinung dazu. Natürlich zu unrecht!

Und das nicht wegen dem was er sagt, sondern ich bin seit je her dafür, dass man etwas sagen darf, wenn man es will. Von dieser Form der Freiheit sind wir in Deutschland noch Lichtjahre entfernt, da ist die USA schon weit näher dran. Aber mit den Jahrzehnten wird sich das Volk auch dieses Recht mehr und mehr einfordern.
 
Der Spruch drückt aus, dass man mit der gemachten Politik unzufrieden und nicht im Sinne des Volkes (oder eben der Mehrheit) regiert wird. Es ist ein Ausdruck von gelebter Demokratie, denn jeder, der morgens aufsteht und sein Tagewerk in diesem Land verrichtet, bezahlt diejenigen mit, von denen er Jahr für Jahr beschissen wird. Und das nicht mal heimlich, sondern ziemlich offen. Je mehr Menschen in diesen Chor einstimmen, desto legitimer wird er.
Es werden aber nicht mehr. Deswegen wird der Spruch auch nicht richtiger.
Und bevor Du mir mit "Mehrheiten" und "Zahlen" kommst: Bei den Montagsdemos in der DDR waren auch nie die DDR-Mehrheit auf den Beinen. Kurz vor dem Mauerfall vielleicht 1 oder 2 Millionen Menschen. Also nichts, was nicht von jeder Love Parade hätte übertroffen werden können...
Aber in allen Ecken der DDR - und zwar überall im großen Maßstab.
Du kennst doch meine Meinung dazu. Natürlich zu unrecht!

Und das nicht wegen dem was er sagt, sondern ich bin seit je her dafür, dass man etwas sagen darf, wenn man es will. Von dieser Form der Freiheit sind wir in Deutschland noch Lichtjahre entfernt, da ist die USA schon weit näher dran. Aber mit den Jahrzehnten wird sich das Volk auch dieses Recht mehr und mehr einfordern.
Manchmal trifft es sich einfach: Hab ich gerade auf der Startseite gelesen, besser kann man es gar nicht ausdrücken:
Aldous Huxley schrieb:
[Der Glaube an eine größere und bessere Zukunft ist einer der mächtigsten Feinde gegenwärtiger Freiheit.
 
Es werden aber nicht mehr. Deswegen wird der Spruch auch nicht richtiger.
Ja, nun einfach abwarten. Ein paar Leute sind abgeschreckt davon, dass Pegida mit einer rechtsradikalen Vereinigung gleich gesetzt wird und bleiben fern. Andere haben vielleicht Angst um ihre Arbeit und bleiben fern.

Aber ich bin mir sicher, dass vor allem der "harte Kern" der Flüchtlinge wieder für Zulauf sorgen wird. Und falls nicht, ist es auch nicht schlimm, die nächste Wahl kommt bestimmt. Und wenn dann das Volk wieder die Frau Doktor oder Herrn Gabriel wählen sollte und man Wahlbetrug ausschließen kann, dann lasse ich jede Hoffnung für dieses unser Land fahren.

Manchmal trifft es sich einfach: Hab ich gerade auf der Startseite gelesen, besser kann man es gar nicht ausdrücken:
Nun bleibt zu fragen, warum man sich mit etwas zufrieden geben sollte, wo noch viel mehr drin ist und woanders auch so vorgelebt wird?
 
Aber ich bin mir sicher, dass vor allem der "harte Kern" der Flüchtlinge wieder für Zulauf sorgen wird. Und falls nicht, ist es auch nicht schlimm, die nächste Wahl kommt bestimmt. Und wenn dann das Volk wieder die Frau Doktor oder Herrn Gabriel wählen sollte und man Wahlbetrug ausschließen kann, dann lasse ich jede Hoffnung für dieses unser Land fahren.

Dann lass deine Hoffnung jetzt schon mal fahren. Welche Alternativen gibt es denn zu wählen?

Die Linke - Medien sagen eigentlich mehrheitlich, dass deren Politik weltfremd ist und wir an Wohlstand verlieren werden

AfD - Medien sagen, dass es sich um einen rechten Haufen handelt, der uns im Ausland isoliert

kleinere Parteien - Sind sowieso der Untergang, da sie nicht wissen wie regieren geht

Unsere Medien verkaufen uns jede Wahl weg von den erlaubten Parteien als Untergang Deutschlands. Egal wie unzufrieden die Menschen sind, die Meisten haben einfach etwas zu verlieren und ihnen wird täglich suggeriert, dass sie alles verlieren werden, wenn sie nicht "richtig" wählen. Langfristig wird meines Erachtens die Gruppe der Nichtwähler zunehmen. Aber einen Wechsel wird man in Deutschland nur schwer sehen. Dafür sind unsere Medien zu gleich.

Gerade auch darkkurt seinen Post gesehen im Pegida-Thread. Unterstellungen, keine statistischen Beweise, keine Erhebungen. Faktenlose Pauschalisierungen die den "Gegner" diffamieren und ich Faktenlosigkeit vorwerfen :) Und gleich kommt als "Fakt" die Nennung von Einzelbeispielen, die in dem Fall aber als repräsentative Umfrage ausreichen.
 
Dann lass deine Hoffnung jetzt schon mal fahren. Welche Alternativen gibt es denn zu wählen?
Bislang konnte sich der Wähler mit genau diesem Argument gewissermaßen "frei kaufen". Die Politik ist ja so alternativlos. Und wenn man schon wählt, dann wenigstens das, was am wenigsten weh tut.

Aber spätestens seit der Flüchtlingskrise, Griechenland- und Bankenkrise hat man gesehen, dass auch die "schmerzlose" Gewohnheitspolitik ordentlich weh tun kann. Für mich ist die Alternative klar: AfD. Aber ich kann auch jeden sehr gut verstehen, der Die Linke wählt und denen sein Vertrauen schenkt. Wird mir seit Wagenknecht/LaFontaine nicht mehr so schnell passieren, aber ich bin davon überzeugt, dass selbst die Wahl besser wäre als CDU oder SPD, von die Grünen habe ich gedanklich schon längst aufs Abstellgleis verfrachtet.

Jetzt ist es aber auch so, dass uns die Banken schon extrem viel Geld gekostet haben. Ob sich die Griechenland-"Investition" rechnen wird, ist nach wie vor äußerst fraglich. Und bis 2017 wird auch die Flüchtlingskrise nicht allein aus dem bisherigen Staatssäckel zu bezahlen sein. Nicht ohne neue Schulden und/oder Steuererhöhungen. Gleichzeitig fragt man sich zu recht, warum verhältnismäßig schnell neue Unterkünfte für Flüchtlinge gebaut werden können, aber KiTas, Schulen und Bibliotheken seit Jahren und Jahrzehnten auf zum Teil kleine Renovierungen warten müssen.

Naja, dazu der normale Wahnsinn, wie BER, Elbphilharmonie, Autobahnmaut und so weiter, wo einem die Unfähigkeit der Verantwortlichen förmlich ins Gesicht springt. Volksabstimmungen, die von vornherein einfach sinnlos sind, weil nicht bindend und man als Teilnehmer schon fast ausgelacht wird.

Natürlich kann es auch sein, dass sich am Wahlergebnis absolut nichts ändert. Falls dem so sein sollte, dann gebe ich es auch langsam auf, Menschen ein Mindestmaß von Intelligenz zu unterstellen. Dann ist es für mich persönlich auch ok, ich werde weiter zur Arbeit gehen und zusehen, dass ich mein Geld zusammen halte irgendwie. Aber ich werde mich nicht radikalisieren, sondern nur noch schmunzeln. Alles kommt halt, wie es kommen soll und da sich ein Volk seine Henker selbst wählt, verdient es wohl auch, was dann mit ihm gemacht wird. Ich habe jedenfalls ein reines Gewissen, denn ich war wählen und ich wollte den Wandel. Mehr kann ich nicht tun, ohne kriminell werden zu müssen.
 
Mensch Photon, ich kann mich noch an vor paar Wochen erinnern, als Du folgendes geschrieben hast:
Aber wenn der nicht aus der Partei geschmissen wird (oder zum Kassenwart eines Kreisverbandes degradiert wird), dann ist auch die AfD für mich an einem Punkt angekommen, da ich sie nicht mehr wählen kann. Dass sie so einen Idioten in ihren Reihen haben, kann passieren. Man weiß nie, wie jemand hinter dem Pony tickt und solche Leute kann man auch nicht immer verhindern. Aber ob er da bleiben darf und dann auch noch in dieser Position, das ist eine kalkulierte Entscheidung. Mein Ansehen der AfD hängt jetzt maßgeblich davon ab, wie sie mit dem Höcke verfahren werden.

Was ist passiert? Auf einmal ist die AfD TROTZ Höcke und seiner Rassismus-Theorie eine Alternative? Oder war jetzt genug Pause dazwischen, niemand redet mehr darüber. Also Schwamm drüber...? ODer hat sich gar auch Dein "Fokus" geändert? Wer weiss.
 
Mensch Photon, ich kann mich noch an vor paar Wochen erinnern, als Du folgendes geschrieben hast:
Ja, ich kann mich erinnern. Und die Entwicklung mit der AfD ist absolut enttäuschend. Da wird an einem Herrn Höcke festgehalten und dessen Rücken gestärkt als wäre er der letzte Rhetoriker in der Partei, der frei sprechen kann. Und statt die politische Mitte in der Partei zu stärken (Petry) wird ihr sogar fast gedroht und in der Frage "Höcke vs. Petry" beinahe schon der Mantel gereicht. Sehr traurig.

Trotzdem ist auf meinem "Parteiradar" die AfD nunmal die Partei, die meiner Position am nächsten kommt. Mag sein, dass die Alfa von Lucke auch noch nah dran ist, aber die wird kaum an den Erfolg der AfD anknüpfen können. Nicht nur, weil man ihn nun medial gewissenhaft tot schweigt, sondern weil der Durchschnittsmichel sich noch gut an die Schlammschlacht erinnern kann, aus der Lucke zumindest gefühlt nicht als Sieger hervor gegangen ist. Der Deutsche mag aber nunmal nur "Siegertypen". Gewonnen hat Petry und die wird nun von ihren eigenen Wölfen langsam zerlegt. Noch aber hält sie sich und insgesamt ist die AfD noch nicht so weit nach rechts abgerutscht, wie etwa Die Linke oder die Grünen nach links. Sie hält sich noch rechts der Mitte mit genügend großem Abstand zur NPD. Wobei ich jetzt schon Angst habe, wer die AfD wohl unterwandern wird, wenn dereinst die NPD verboten wird...

Kurz gesagt wird die Pille "AfD" immer bitterer und es läuft leider schonwieder darauf hinaus, dass ich nicht mehr den wählen kann, der meine Meinung vertritt, sondern nur das, wovon mir am wenigsten übel wird. Alternativ hatte ich auch schon überlegt, der Partei beizutreten, um an der Basis die Petry zu unterstützen. Dass die AfD den Weg einschlägt, den einst die Republikaner (REP) gegangen sind oder auch die DVU und in geringerem Maße auch die NPD (obwohl die schon von Anfang an zu radikal für meinen Geschmack waren), kann eigentlich niemand wollen. Oder ist die rechte Mitte in Deutschland wirklich tot?

Ich erwarte aber auch nicht, dass Du das verstehst. Ihr Linken habt für jeden Grad der Radikalisierung eine Partei zur Auswahl. Mit der Merkel ist die CDU sogar so weit nach links gerutscht, dass diese Partei schon für den Mitte-links-Bürger eine vortreffliche Partei geworden ist.Und links der CDU tummeln sich fast alle anderen Partein Deutschlands. Damit hat die deutsche Mitte Schlagseite Backbord bekommen. Eine Idealvoraussetzung für eine Partei, die sich jetzt schön auf den Steuerbord-Ausleger setzen könnte. Aber leider leider...
 
Darf ich fragen aus welchem Grund Du die CDU als "links" einstufst. Was sind die grossen 5 markanten "Entscheidungen" der CDU die sie "linksprägt". Und in welcher Form ist denn die Linke oder gar die Grünen noch weiter nach links gerutscht.
Gerade mit Lafontaine und Wagenknecht hat man sich doch teilweise Sprachjargon von solche edlen Parteien wie AfD, und weiter rechts übernommen. (und von diesen umgehend Beifall erhalten) Aufgrunddessen ist nicht nur Wagenknecht und Lafontaine allein in der Linken schon öffentlich kritisiert worden, von anderen linken Strömungen ganz zu schweigen.
Aber ok ist ja Dein Bier, aber wäre schon interessant woran Du "links" festmachst. (Heute wird ja von den Rechtssympathisanten schon alles als "links" beschrien was nicht verallgemeinernd gegen Ausländer und Flüchtlinge hetzt... Aber ich würde das mal auf die nicht vorhandene Allgemeinbildung jener Leute schieben, deswegen bin ich bei Dir etwas überrascht das Du ähnlich argumentierst.)

Kommen wir aber zurück zur AfD. Also ist der Rassist bei der AfD doch kein Problem mehr, solange es keine andere Alternative gibt? Sozusagen der gute/noch akzeptable Rassismus? (Oder eben nicht, aber da es keine andere Partei gibt, müssen wir mit Rassismus halt leben) Das ist schon erstaunlich wie arg schnell Deine Positionen sich doch "verändern". Aber man muss sich immer mal anpassen, oder? Auch an Rassismus und Rechtsextremismus.

Vielleicht hilft das Dir ja noch weiter nach rechts zu rutschen:
https://www.ardmediathek.de/tv/Monitor/Offener-Rassismus-die-unaufhaltsame-Ra/Das-Erste/Video?documentId=32781810&bcastId=438224

Nachdem ja xxgida nun offen mit Rechtsextremisten agiert. Siehe Leipzig Ostendorf von "Kategorie C". Oder auch die NPD die ja einerseits ihre Leute zu Legida schickt als auch gleichzeitig ihren gewalttätigen Teil nach Connewitz schickt um mal wieder Pogromstimmung zu verbreiten. Wie es zuvor schon in Dresden mehrfach vorkam.

Es ist schon arg merkwürdig wie früher die Relativierer von AfD und xxgida, noch bis vor wenigen Monaten behaupteten wenn sie weiter rechts abrutschen dann verlieren sie unsere Stimme. Und nun wo es immer weiter nach rechts abgleitet, justieren Personen wie Du ihr "Politikbild" neu aus und schwups passt die AfD oder xxgida neu ins Bild. So macht man Rechtsextremismus salonfähig. Glückwunsch, zu soviel konsequenter Weltanschauung, die so leicht abänderbar ist.:roll:
 
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Es ist schon arg merkwürdig wie früher die Relativierer von AfD und xxgida, noch bis vor wenigen Monaten behaupteten wenn sie weiter rechts abrutschen dann verlieren sie unsere Stimme. Und nun wo es immer weiter nach rechts abgleitet, justieren Personen wie Du ihr "Politikbild" neu aus und schwups passt die AfD oder xxgida neu ins Bild. So macht man Rechtsextremismus salonfähig. Glückwunsch, zu soviel konsequenter Weltanschauung, die so leicht abänderbar ist.:roll:
So nun nicht. Ich bin längst nicht mehr so begeistert von der AfD, wie ich es einstmals war. Aber im Gegensatz zu Deiner politischen Position sind meine Wahlalternativen äußerst rar gesät.

Wenn Du nach dem Frühstück beschlossen hast, Dich noch mehr zu radikalisieren, wirst Du in jedem Fall eine Partei finden, die Deiner Meinung entgegen kommt. Kommst Du von der Toilette und hast eine gemäßigtere Stimmung, hast Du wieder eine, die Du wählen kannst. Diesen Luxus habe ich leider nicht. Ich habe in der politischen Mitte noch die CSU und einen Teil der CDU, die aber immer weiter nach links rutscht. Und wenn ich von da aus nach rechts gucke, dann sehe ich gerade die AfD Segel setzen und nach rechts rudern. Die NPD fällt nämlich schon bald vom Teller. Und das war's. Ich habe da also die Wahl zwischen gemäßigt rechts und rechtsradikal. Unter solchen Umständen würde ich nrmalerweise mein Kreuz da machen, was mir am "sichersten" erscheint, also bei der CDU. Aber nach den letzten beiden Legislaturperioden dieser Frau kann ich das auf keinen Fall mehr machen.

Ja, dann bliebe nur noch das Nichtwählen. Aber das würde Leuten wie Dir nur viel zu recht sein, deswegen fällt das auch völlig aus. Da wir noch ein wenig Zeit haben bis 2017, damit auch der Höcke noch genug Zeit hat, Durchfall von sich zu geben und sich selbst in Abseits zu schießen, halte ich noch an der AfD fest. Falls die AfD weiter bis 2017 auf rechtem Kurs bleibt, um für die Irren der NPD attraktiv zu werden, dann gebe ich es wirklich auf. Noch habe ich eine Resthoffnung, weil sich Petry klar gegen Höcke positioniert hat und der nur noch in Amt und Würden ist, weil der Gauland im zur Seite gesprungen ist. Aber ich habe relativ wenig Stimmen von der AfD-Basis gehört, weil ich auch bislang niemanden kenne, der da Mitglied ist. Ist eben keine SPD, da findet sich an jeder Ecke ein Prolet, der da seinen Beitrag zahlt.

Darf ich fragen aus welchem Grund Du die CDU als "links" einstufst.
Na diese ungewohnte Weltoffenheit, auch und gerade auf Kosten des eigenen Volkes, kennt man sonst nur vom linken Rand. Dann kann man die CDU inhaltlich eigentlich nicht mehr von der SPD unterscheiden. Das mag eine Folge der Großen Koalition sein, dass die SPD etwas weiter nach rechts und in gleichem Zug die CDU nach links gerutscht ist. Aber sie haben sich eben nicht in der Mitte getroffen, sondern links. Auch bezeichnend, wie die Merkel über die letzten Jahre auch den letzten Hauch von Patriotismus abgelegt hat. Heute schmeißt sie angewidert die Deutschlandflagge beiseite. Bloß nicht deutsch sein, schon gar nicht auf einem Foro.

Im Grunde beantwortet diese Frage die CSU auch viel besser als ich. Denn inzwischen kann man die CSU kaum noch als Schwesterpartei der CDU bezeichnen. Nüchtern betrachtet steht die SPD der Union inzwischen näher als die CSU, meine ich.

Ich persönlich erwarte von meiner Regierung, dass das deutsche Volk und das deutsche Land an erster Stelle stehen. Alles Tun und Denken muss zum Wohl dieser Nation führen, erst danach kann man über den Rest der Welt nachdenken. Das erwarte ich aber nicht nur von den Rechten, sondern auch von der politischen Mitte - und nicht nur wegen des Amtseides, sondern weil es die moralische Verpflichtung eines jeden sein sollte, der durch die Stimme seiner Wähler die Vertrauensperson eines Teils des Volkes ist.

Je weiter man sich nach links orientiert, desto mehr wird das verwässert bis hin zur vollständigen Verleumdung der nationalen Herkunft. Je weiter man nach rechts schaut, desto mehr rückt die nationale Identität und Geschichte in den Fokus bis hin zur nationalen Abschottung. Und entsprechend ist dann auch die Poltik jeweils ausgerichtet. Weil beide Extreme Bullshit sind, brauchen wir eine stabile Mitte. Naja, die gibt es von sich heraus leider nicht mehr. Also brauchen wir eine starke Rechte, die auch die Macht hat, das Bild mal wieder gerade zu rücken ohne es gleich zu verzerren.

Heute wird ja von den Rechtssympathisanten schon alles als "links" beschrien was nicht verallgemeinernd gegen Ausländer und Flüchtlinge hetzt...
Ach, so ein Quatsch. Es geht eben darum, dass ohne jede Rücksicht auf den Willen, die Ängste, Bedürfnisse und Beschwerden des Volkes regiert wird. Klar, von Linksaußen mag es aussehen, als ginge es nur um blinde Ausländerhetze. Weil es eben am Ende (und durch die Medien auch so forciert) darauf herunter gebrochen wird. Aber in Wahrheit will man eigentlich nur, dass das Leben so weiter geht wie immer, weil es für uns eigentlich keinen objektiven Grund gibt, unseren Lebensstandard herunter zu schrauben wegen der Probleme fremder Leute.

Dass Sachen wie in Köln, aber auch in de facto jeder anderen Stadt nur in kleinerem Stil jetzt wesentlich häufiger als früher passieren, war doch wohl jedem klar, oder? Zumindest denjenigen, die schonmal in Ägypten oder überhaupt im Nahen Osten im Urlaub war. Meine Ex-Freundin wollte man mir sogar gegen Kamele tauschen. Ok, aus heutiger Sicht hätte ich den Deal doch besser machen sollen, aber das wusste ich ja damals noch nicht. Die Leute ticken da nunmal so. Und das ändert sich auch nicht, wenn sie eine "Integrationsvereinbarung" hundert oder tausend mal unterschreiben.

Und diejenigen, die jetzt frustriert wieder das Land verlassen, weil sie sich von ihren Schleusern haben verscheißern lassen, sind genau die, denen ich noch am ehesten eine Integration zugetraut hätte. Für Kriminelle und das letzte asoziale Pack ist es hier nach wie vor ein Paradies. Besonders, wenn man vorsorglich besser keinen Pass mehr besitzt und sich als irgendein Ali registrieren lässt. Und so siebt sich der Flüchtlingsstrom vermutlich zu unseren Ungunsten durch. Und selbst diese Entwicklung ist für die Frau Merkel noch immer kein Alarmsignal. Nun frage ich mich langsam fast panisch: Was muss denn nun noch passieren? Selbst in der linksradikalen DDR hätte man eine solche Entwicklung nicht geduldet. Aber gut, heulen wir mal nicht der Vergangenheit nach, sondern konzentrieren uns mal auf die Zukunft...