Ausbildung und Schulnoten

Steven1987

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5 Mai 2008
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Ein Kumpel von mir rief mich eben etwas aufgelöst an und fragte mich, da ich hin und wieder mit dem rechtlichen Zeug etwas am Hut habe, ob seine Ausbildung nun in Gefahr ist.

Er habe wohl in einem Fach größere Probleme gehabt und habe da eine 6 auf dem Zeugnis gerissen. Das Fach ist des weiteren auf 3 Jahre angelegt muss er sich jetzt sorgen machen.

Klar ist es nicht schön etc. es geht nur um die Folgen, wisst ihr da was? ;)
 
Das ist wohl nicht Sache der Schule, sondern viel mehr die Sache des Chefs, wenn überhaupt.
 
Dann gib mir halt die Nummer.

Mein Gott, es ist doch nicht so schwer nachzufragen: Schule, Arbeitgeber oder Kammer. Einer wird dir ne kompetente und auf den Einzelfall bezogene Antwort geben. Erfahren tun's alle irgendwann. :roll:
 
Naja, also sorgen muss er sich erstmal nicht machen. Nur wenn er sich nicht bessert, sollte er sich vielleicht Gedanken machen, ob die Ausbildung überhaupt das Richtige für ihn ist.

Während der Ausbildung kann man wegen schlechten Schulnoten nicht sitzen bleiben. Wenn man jedoch auf dem Abschlusszeugnis eine 6 hat, also im letzten Lehrjahr, dann bekommt man keinen Berufsschulabschluss. Jedoch ist zu unterscheiden, dass der Berufsschulabschluss unabhängig vom Lehrbrief ist, der alleine von der Abschlussprüfung abhängt.

Auch der Ausbildungsbetrieb kann einen wegen schlechten Leistungen nicht kündigen. Im Gegenteil, der Ausbilder hat eine Fürsorgepflicht und muss mit dem Azubi darüber sprechen und eventuelle Lösungen finden wie man etwas an der Situation ändern kann z. B. durch Nachhilfe oder Schlungen.
 
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Habe vorher Bäcker gelernt, und war in dem Schulischen NIE gut, habe meine Noten bei 4 - 5 erst immer gehabt.
Ob ein Beruf einen liegt ?
Mir lag Bäcker erst nie, grade Handwerk 2 Hände voller Daumen.
Doch es machte irgendwann schon richtig Laune, viele brechen ab oder geben auf.
Dieses Verhalten und Denken ist normal.
Bei mir jedenfalls nicht 3 Jahre durchgezogen was viele auch kennen, was kein Relaxen war.
10 - 12 Stunden am Tag arbeiten, selten Frei, wen man Pech hatte auch vor der Schule arbeiten.
Es ist alles zu schaffen und wen nicht es gibt Ausbildungsmaßnahmen, da kann die Schule oder der Ausbilder helfen.
Mein Ausbilder war ein .......
Beschreibe das mal nicht, aber war nicht grad das was sich Ausbilder nennen kann.
Praktisch war ich soweit immer gut, halt das Fachliche lag mir nie.
Wer seinen Gesellenbrief mit einer 4 im Theo. und Prakt. ablegt hat es geschafft.
Viele Firmen schauen leider nur noch auf die Noten, statt auf die Leistung der Menschen.
Was früher mal so war ist Heute für die Katz.
 
10 - 12 Stunden am Tag arbeiten, selten Frei, wen man Pech hatte auch vor der Schule arbeiten.
Als Auszubildender? Wenn ich das mitbekommen hätte, hätte die Kammer Deines Arbeitgebers einen Hinweis bekommen, dieses gesetzeswiedrige Verhalten sofort zu beenden.

Ein Auszubildender darf solange nicht arbeiten.

Marty
 
@Marty schön gesagt war unter 18, da ging dies aber was ist dir lieber eine Ausbildung oder rauswurf, das war die Probezeit das alles war nicht so wie ich es mir dachte.
Aber egal hab es durchgezogen und der Betrieb hat schon gemerkt das ich mich nicht verarschen lasse, keine Sorge habe das schon geschafft.
 
@Marty schön gesagt war unter 18, da ging dies aber was ist dir lieber eine Ausbildung oder rauswurf, das war die Probezeit das alles war nicht so wie ich es mir dachte.
Der Ausbildungsplatz. Ich bin ja auch niemand aus einer fernen Welt und bekomme mit, was passiert.

Ich bin sowohl Ausbilder als auch Betriebsrat. Und in beiden Eigenschaften ermutige ich unsere Azubis, dass sie solche Verstösse beim Betriebsrat oder, wenn sie sich nicht trauen, bei der IHK melden sollen. Das geht dort auch anonym.

Ich kann doch nicht von Ausbildung reden, wenn ich selber gegen Arbeitsgesetze verstosse. Als Ausbilder ist man Vorbild. Natürlich erwarte ich von meinen Azubis Flexibilität und auch mal längere Arbeitszeit, wenn etwas wirklich wichtig ist. Das kommt dann in drei Jahren evtl. 2-3 mal vor.

Ein Ausbilder, der seine Azubis aber als billige Arbeitskräfte ausbeutet, gehört an den Pranger. Gerade, weil er weiß, dass er am längeren Hebel sitzt und der Azubi aus Angst um Verlust seines Ausbildungsplatzes nichts sagt.

Marty
 
Solche Sätze, und Ermutigungen hätten mir gefallen.
Muss zudem sagen als Bäcker hatte man am Wochenende ja auch Schicht, und von Freitag auf Samstag von 22 - 9.00 oder 10.00 Uhr arbeiten.
Der Lehrling dort ist eine rein günstig für den Betrieb.
Und wen man dort Fehler macht ist man sowieso der doofe, man findet irgendwann keine ruhe und verschläft, das gebe ich auch zu dies war nicht grade super von mir.
Aber als die mich nur noch verarscht haben, wie die anderen habe ich mich irgendwann auch gewehrt.
Jedenfalls einen Betriebsrat gab es da nie, und wen man in keiner Gehobenen Position ist, ist man auch Unkündbar für eine Zeit.
Aber die wissen schon wie man sich der Person dan entledigt..
Gibt es genug Bekannte von mir die das machten, und dann aufeinmal nur noch Betriebsrat waren und wen die gebraucht wurden angerufen wegen angeblichen Treffen von dem Rat.
Finde solche Ausbilder wie dich toll, habe meine Erfahrungen gemacht.
Aber du weisst selber die meisten sind so, auch wen die so lieb erst tuen,
erst so und hinter dem Rücken dann so..
Es ist sehr schade, aber warum machen so wenig Leute solche Berufe auch noch ?
Bäcker = Nachtschicht/ Wochenende auch arbeiten.
Und einige andere Berufe, mir war es egal wegen Party etc.
Den habe den Gesellenbrief seit Anfang diesen Jahres, aber hoffentlich ändert mal was daran wen ich bedenke das was ich vorher geschrieben habe war nur der Anfang.
Es gab mal Tage, da hatte man eine Doppelschicht von 1.00 Uhr - 19.00 Uhr, und dann sollte man schon wieder um 1.30 Uhr Anfangen.
Habe mich bei dem Junior Chef auch früher als erstes beschwert mit der vor der Schule arbeiten gehen.
Bin auch nie angetreten wen ich dann kommen sollte.
Sagte immer wen Schule ist komme ich vorher nicht arbeiten!
Dieses kam nur vom Produktionsleiter, der ja immer motze wegen uns Lehrlingen bekommt er immer ärger.
Fraglich nur wen ich eine Lehre mache, und mache Fehler trage ich auch Verantwortung logisch, aber seine Sätze die er abgelassen hat.
Wo man sich denkt lebt man hier im Irrenhaus, oder ist bei mir nicht mehr was in Ordnung.
Jedenfalls Hut ab, finde das toll das du deinen Lehrlingen so bei stehst.
Fand es schade das es das bei mir nicht gegeben hat, aber diesen Betrieb wird es immer geben.
Wer gestern RTL2 geschaut hat die Exklusiv Reportage mit den 2 Dicken Männern, die waren in so einer Filiale.
 
Also wir haben in der ersten Klasse Politische Bildung gelernt das man als Lehrling nur eine gewisse Anzahl an Überstunden machen darf und die war bei täglich nur einer halben Stunde sowie am Wochenende Samstags begrenzt, Sonntag gar nicht. Bei manchen Lehrbetrieben (Gastgewerbe eventuell aber auch Bäcker) gab es da aber Ausnahmen beziehungsweise sogar Sonderregelungen!

Soviel zum OT!

B2T -> Ich weiss nicht, mir macht meine Ausbildung als IT-Techniker Spaß. Denke das es schwer ist schlechte Noten zu haben wenn einem die Ausbildung gut gefällt weil das Niveau der Berufsschule, zumindest bei uns wirklich ziemlich billig ist. War vorher 2 Jahre HTL und im Gegensatz zu der ist es wirklich ein Klax.
 
Also wir haben in der ersten Klasse Politische Bildung gelernt das man als Lehrling nur eine gewisse Anzahl an Überstunden machen darf und die war bei täglich nur einer halben Stunde sowie am Wochenende Samstags begrenzt, Sonntag gar nicht. Bei manchen Lehrbetrieben (Gastgewerbe eventuell aber auch Bäcker) gab es da aber Ausnahmen beziehungsweise sogar Sonderregelungen!

Hm, davon habe ich noch nie etwas von gehört und es stimmt so definitv nicht. Denn eins vorweg. Überstunden für Azubis sind gar nicht vorgesehen. Ein Azubi kann nicht dazu gezwungen werden Überstunden zu machen, es ist rein freiwillig, denn der Gesetzgeber geht davon aus, dass die vertraglich vereinbarte Arbeitszeit ausreicht, um die Kentnisse die für die Ausbildung erforderlich sind, zu erlernen. Aus diesem Grund ist im Berufsbildungsgesetz auch nichts über Überstunden geregelt. Demnach gilt für Jugendliche ab 18 ganz normal das Arbeitsgesetz. Daher, maximal 10 Stunden tägliche Arbeitszeit, pro Woche max. 48 Stunden, in Ausnahmefällen 60 Stunden.
 
genau und dafür ist es auch geregelt das auszeit für den azubi wie "frei" gibt, aber das ist in vielen betrieben nicht so.
NICHT jeder betrieb handelt nach gesetzen da der azubi die günstigste arbeitskraft ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
NICHT jeder betrieben handelt nach gesetzen da der azubi die günstigste arbeitskraft ist.
hehe, der war gut... Was ist mit den Betrieben die massig Geld in die Ausbildung ihrer Azubis stecken? Nehmen wir mal große Konzerne wie Siemens oder EADS, die erstmal zwei Jahre nur Geld in die Ausbildung ihrer Azubis stecken, bevor diese das erste mal wirklich Arbeit für den Arbeitgeber erledigen.
Aber auch für kleine Betriebe ist ein Azubi nicht unbedingt ne günstige Arbeitskraft: Berufsschule, Seminare und dann noch die Zeit, in denen man dem Azubi etwas beibringt, statt selbst die Arbeit zu erledigen, die auf einen wartet - Alles während der bezahlten Arbeitszeit. Ich glaube die Vergütung eines Azubis ist in den meisten Fällen angemessen.

P.S. man sollte bedenken, dass früher Azubis noch ihrem "Lehrmeister" Geld zahlen mussten für ihre Ausbildung.
 
geld reinstecken ?
viele betriebe bekommen kopfgeld wen sie so und soviele lehrlinge einstellen.
so schlimm ist es nichtmals und glaube mir, unter dem satz zu liegen als angemessen zu finden dafür die ganze woche arbeiten + we würdest du dann auch anders empfinden.
und das kann einfach nicht sein viel zuviele beuten aus selbst nach der lehre.
 
Ich kenne zwei Ausbildungsbetriebe, die sicherlich ihre Auszubildenden nicht "ausbeuten", die ihre Auszubildenden auf jeden erdenklichen Kurs schicken (z.B. Schweißen, was die KFZ Lehrlinge heutzutage nicht mehr selbstverständlich erlernen) und die haben sehr wohl Grund zum Jammern, wenn die Bude voll mit Kunden steht und der Lehrling diese Woche gerade auf Berufsschule ist. Sog. "Kopfgeld" bekommen die nicht für ihren Azubi, das gibt es nur für schwer Vermittelbare, dazu braucht man aber meines Wissens schon mind. einen Lehrling und die schwer Vermittelbaren sind nicht ohne Grund schwer vermittelbar...
Es ist schon interessant, was sich Ausbildungsbetriebe neuerdings alles anhören dürfen, obwohl sie eigentlich etwas vorbildliches tun... :roll: