5.1 Surround Sound – Teufel Concept E + E 450 Digital
Guter Sound, bestenfalls Surround Sound, gehört genau wie ein tolles Bild zum perfekten Gaming-Erlebnis einfach dazu. So schauen wir gar nicht wirklich über den Tellerrand, wenn wir uns zwei 5.1 Surround Sound Systeme anschauen, die die deutsche Heimkino- und Lautsprecher-Schmiede Teufel direkt auf uns Gamer zugeschnitten hat. Seht diesen Vergleichstest also keinesfalls als ein einmaliges Vergnügen. Betrachtet ihn viel mehr als ersten interessanten Artikel einer neuen Sparte von Next-Gamer. So haben wir die Ohren gespitzt, unsere Augen geschult und alle Sinne auf die beiden 5.1 Surround-Sound Systeme Teufel Concept E und Teufel Concept E 450 Digital konzentriert. Welche Erfahrungen wir dabei mit den merklich verwandten Gaming-Sets gemacht haben, erfahrt ihr in den kommenden Zeilen.
Gaming in Surround Sound – Zwei Teufel machen sich auf den Weg euch etwas Gutes zu tun
Die beiden auf das Gaming zugeschnittenen Surround Sound Systeme landen nicht ohne Grund gemeinsam in unserem Test. Sie haben nämlich nicht nur gemeinsame Wurzeln, sondern teilen sich einen großen Teil ihrer Hardware. Teufel verwendet bei beiden Kompositionen die gleichen Satelliten-Lautsprecher. Jede Zusammenstellung hat folglich einen 1,25 Kilo schweren kompakten Center-Lautsprecher und vier Satelliten-Lautsprecher mit einem Gewicht von 0,75 Kilo. Alle Boxen haben eine Impendanz von 4-8 Ohm. Das Gehäuse besteht aus hochwertigem Struktur-Kunststoff, der mit einer besonderen Lackschicht überzogen ist und direkt einen guten Eindruck hinterlässt. Natürlich sind bei Teufel 2-Wege-Lautsprecher der Standard. So ist die Membran des Hochtoners aus Seide und die des Mitteltoners aus beschichteter Zellulose. Was die Leistung angeht, unterscheiden sich Center- und Satelliten-Lautsprecher voneinander. Die Dauerbelastbarkeit liegt bei den Satelliten bei 60 Watt, beim Center bei 80 Watt. Definitiv genug um ordentlich Staub aufzuwirbeln. Auf der Rückseite befinden sich Klemmen für die Kabel und die Aufhänge-Vorrichtung.
Die Satelliten-Lautsprecher von Teufel Concept E und E 450 Digital im Optik-Test
Abseits von technischen Daten entsteht der erste haptische Eindruck und auch das Auge hört mit. Das Design in edlem, matten Schwarz ist wirklich gelungen. Das schwarze Gitter vor den Lautsprecher-Membranen bedeckt sowohl Front als auch Unterseite. Das zarte Teufel Logo ist an der unteren Front angebracht und Chrom-Ringe um die Membranen scheinen stilvoll durch das Gitter hindurch. Bei diesem optischen Gesamteindruck wundert es fast, dass sich auf der Rückseite nur klemmen befinden und nicht ein hochwertigerer Anschluss für die Kabel von denen 30 Meter im Lieferumfang enthalten sind. Der Center hebt sich optisch durch seine größere Bauart hervor. Auch er hat Befestigungsösen an seiner Rückseite. Solltet ihr ihn jedoch, wie wir es getan haben, hinstellen wollen, wird eine Schale hierfür gleich mitgeliefert. Diese sieht man beim aufgestellten Lautsprecher kaum. Nichtsdestotrotz sorgt sie für eine korrekte Ausrichtung der Box und verhindert direkten Kontakt mit dem Regal.
Die aktiven Subwoofer der Systeme machen den Unterschied aus
Für unseren Test kam zunächst der Subwoofer des Teufel Concept E bei uns an und ehrlich gesagt, waren wir uns nicht sicher, ob es sich hierbei nicht schon um den größeren der beiden Subwoofer handelte. Mit 35cm Höhe und beinahe der gleichen Breite ist der Subwoofer nämlich alles andere als klein und auch beim Sound wurde dieses Gefühl bestätigt. Als dann jedoch das Equivalent aus dem Concept E 450 Digital bei uns eintraf, waren alle Zweifel schlagartig beseitigt. Bilder können nicht verdeutlichen, wie massiv dieser Subwoofer ist. Mit beinahe makaberen 62,5cm Höhe und 40cm Breite bleibt nur eine Frage übrig. Wie lange bis zur ersten Abmahnung des Vermieters? Dass hinter dieser Größe mehr steckte als ein bulliges Äußeres, sollten wir später noch feststellen. Dadurch, dass die jeweiligen Subwoofer die technischen Knotenpunkte der Anlagen sind, fallen Sie besonders schnell durch das bekannte Subwoofer-Raster.
Dank Teufel Concept E 450 Digital zum perfekten Gaming Surround Sound
Aus zwei Gründen erklären wir euch Anschlüsse und Bedienung anhand des größeren Bruders. Erstens gleichen sich beide Systeme, was die Anschlüsse angeht. Zweitens haben wir uns auf den ersten Blick in den größeren Bruder verliebt. Auf der Rückseite des Subwoofers, der aus MDF gefertigt ist und mit matter Folie überzogen wurde, befinden sich ebenfalls alle passenden Klemmen für eure Kabel. Einmal angeklemmt und den Subwoofer mit dem Strom verbunden, könnt ihr direkt die Verbindung testen. Ein grafisch aufgebautes Touch-Panel an der Front des Subwoofers hilft euch mit optischem Feedback auf die Sprünge.Eine solch coole Steuereinheit haben wir noch nie gesehen. Ganz großes Kino. Habt ihr sichergestellt, dass alle Boxen verbunden sind, ihr also aus jedem Satelliten den Testton hört, könnt ihr eure Geräte verbinden. Selbst für Heimkino-Fans finden sich genug Anschlussmöglichkeiten.
Durchdachtes Steuer-Panel, viele Anschlussmöglichkeiten und ein Puck
Verbindet ihr zum Beispiel den PC über das beigefügte USB-Kabel, die PlayStation 4 über das Optische Digitalkabel, den Sky Receiver über den digitalen Koaxial-Eingang und euer Smartphone oder andere Bluetooth-fähige Geräte über Bluetooth, sind noch immer die analogen Cinch-Eingänge und die High-Level Lautsprecher Ausgänge frei. Nur wenn ihr viel mehr Geräte habt, kommt ihr ins Schwitzen. Selbst dann könnt ihr auf Techniken wie das Pass-through eures TV-Gerätes zurück greifen. Neben dem durchdachten Bedienkonzept am Subwoofer sticht die Fernbedienung heraus. In unerwarteter Puck-Optik wählt ihr mit ihr nämlich nur den jeweiligen Kanal und die Lautstärke aus. Ein stylischer LED-Leuchtring gibt optisches Feedback und ergänzt auch den Coolness-Faktor. Je nach Kanal habt ihr entweder 5.1 Surround Sound in Dolby Digital oder DTS. Kann kein solches Tonformat ermittelt werden, wie zum Beispiel bei Stereo-Zufuhr, wählt ihr, ob ein Pro Logic-Signal berechnet werden soll, oder ob ihr nur die vorderen Lautsprecher nutzen wollt.
Das Teufel Concept E gibt alles …
Alle Daten, Optik, Haptik und Anschlussmöglichkeiten werden entwertet, wenn der erhoffte Surround Sound nicht aus den Boxen kommt oder gar enttäuscht. Also war unsere Angst beim ersten Sound-Check nicht gerade klein. Dementsprechend groß war unsere Begeisterung bei den ersten Tönen. Für unseren Geschmack waren die Surround-Satelliten zunächst zu leise eingestellt, was wir gleich korrigierten. Alles was dann kam, war toll. Wir testeten verschiedenste Medien über PC, PlayStation 4, Sky-Receiver und natürlich unsere Smartphones. Direkt wurde uns klar, wie groß die Kundengruppe des kleineren Systems gerade unter den Gamern wirklicht ist. Natürlich sind Gamer die Hauptzielgruppe und so stürzten wir uns in Shadow of Mordor, das wir sowieso nochmal angefangen haben, weil der Nachfolger vor der Türe steht. Die Vertonung des Spiels wusste schon mit meiner bisherigen Onkyo-5.1 Anlage zu begeistern und das wird durch das Teufel Concept E wahrlich exponential gesteigert.
… und das Teufel Concept E 450 Digital setzt noch einen drauf!
Die Bässe des „kleinen“ Subwoofers sind ordentlich, die Höhen sind beinahe glasklar. Es brummt und knarzt nichts. Das 3D-Gefühl ist so, wie wir es noch nicht gekannt haben. Gerade im Gaming wissen die beiden Teufel also zu überzeugen. Allerdings wird es mit dem Teufel Concept E 450 Digital wahrlich Brachial. Die Bässe lassen auf Wunsch Wände wackeln und alle Gedulds-Parameter der Nachbarn bis zum untersten Level fallen. Alle unter euch mit kleineren Wohnungen können diese Anlage niemals ansatzweise ausreizen und so sehr der riesige Subwoofer auch reizt, ist das Concept E folglich die bessere Wahl für euch. Alle Gamer im Eigenheim oder in riesiger Wohnung, die keine Rücksicht auf Mitmenschen nehmen müssen, weil diese weit weg sind oder nicht mehr gut hören, müssen das Concept E 450 Digital Gefühl gespürt haben, um es zu verstehen. Ihr könnt euch gar nicht entscheiden? Auch dafür hat Teufel eine Lösung.
Teufel weiß um die Qualität der eigenen Produkte
Stellt euch vor ihr könnt nicht entscheiden, welches Produkt aus unserem Test nun das richtige ist. Ihr habt einen Favoriten und bestellt ihn. Er wird geliefert und ihr seid sofort davon überzeugt das richtige getan zu haben und die Sache ist erledigt. Doch was, wenn ihr euch das Teufel Conzept E bestellt und merkt, dass ihr noch einen drauf setzen wollt? Natürlich sind die zwei Wochen Fernabsatzgesetz abgelaufen und da Teufel direkt vertreibt, greift diese Frist ja auf jeden Fall. Selbst in diesem Fall müsst ihr eure Anlage nicht verkaufen und euch neu eindecken. Solange die Frist von 8 Wochen nicht abgelaufen ist, lässt Teufel die Anlage bei euch abholen und ihr könnt ohne Einbußen erneut bestellen oder es lassen. Teufel ist so sehr von der eigenen Qualität überzeugt, dass sie diese Zusage bei jedem Kauf machen. Die meisten Kunden wählen nach einer Rücksendung sowieso gleich einen ähnliches Teufel Produkt.
Die eierlegende Wollmilchsau? Nicht ganz!
Natürlich sind beide Teufel-Systeme nicht in allen Bereichen einsame Spitze. Der Ton und das Paket, das ihr für rund 500 bzw. 600 Euro erhaltet, ist unglaublich und über jeden Zweifel erhaben. Wer es jedoch für den Preis auch auf die neusten Tonformate abgesehen hat, muss ein paar Abstriche in Kauf nehmen. Für aktuelle HD-Tonformate wie DTS HD-Master oder Dolby True-HD muss weitere Hardware her oder Verzicht geübt werden. Gerade, da Teufel sich mit diesem System auf den Gaming-Bereich konzentriert und für den Bereich Heimkino andere Produktreihen bietet, die in anderen Preisregionen genau das bieten, ist das ein Kompromiss, den man in Kauf nehmen sollte. Im Gaming fällt diese Thematik vor allem auf der PlayStation 4 nicht ins Gewicht, da dort sowieso keine HD-Tonspuren in die Spiele eingebaut werden. Die beiliegenden 30 Meter Kabel reichen in kleineren Wohnungen aus. Für unauffällige großräumige Verlegung kann es aber knapp werden.
Unser Fazit zu Teufel Concept E und Teufel Concept E 450
Sucht ihr ein 5.1 Surround Sound System, das für 500 beziehungsweise 600 Euro ein kraftvolles Komplett-Angebot bietet und eure Surround Sound-Träume wahr werden lässt, habt ihr zwei gefunden. Dank glasklaren Höhen und kräftigen Bässen können uns gleich beide Systeme mehr als überzeugen und setzen in unserer Redaktion neue Sound Maßstäbe. Die Entscheidung, welches System für euch das richtige ist, möchten wir euch nicht abnehmen. Nichtsdestotrotz kann keines für euch das falsche sein. Surround Sound klang nie natürlicher und Gaming war nie immersiver. Dieser Sound, ein VR-Headset, Lenkrad und Gran Turismo und ihr wollt gar nicht mehr aus dieser Welt raus. Die unglaubliche Leistung im Heimkino-Bereich bleibt da ein zusätzlicher Bonus, den ihr gerne mitnehmen solltet. Ist das Heimkino allerdings eurer wichtigstes Medium, hat Teufel bestimmt bessere Lösungen zu höheren Preisen für euch parat. Alle mit kleinen Wohnungen sollten sich doppelt überlegen, ob es das große Paket werden soll.